Aus den Augen, aus dem Sinn. So oder so ähnlich ist es sicher jedem von uns schon einmal ergangen. Wir haben ein Kleidungsstück (oder mehrere) im Schrank hängen, das wir eigentlich nie anziehen. Von denen wir uns aber auch nicht trennen wollen. Warum ist das so? Warum häufen wir immer mehr Sachen im Schrank an und haben dann doch unsere 3-4 Lieblingsteile, die wir schmerzlich im Schrank vermissen, sobald sie in der Wäsche sind. Wie auch du in wenigen Schritten zum organisierten Kleiderschrank findest, erklären wir dir in diesem Blogbeitrag. Viel Spaß dabei!
Für einen einheitlichen Look sorgen
Das fängt schon bei den Kleiderbügeln an. Holzbügel eignen sich sehr gut für einen cleanen Look und lassen so deine Kleiderstange oder deinen Kleiderschrank aufgeräumt wirken. Sortiere deine Kleiderstange auch nach Art und Farbe. Es ist sinnvoll, von links nach rechts zuerst die Oberteile nach den Farben weiß bis schwarz aufzuhängen. Wenn du eine weiße Bluse suchst, ist es viel einfacher, wenn alle deine weißen Blusen und anderen Oberteile zusammen hängen. Dann macht es Sinn, die Kleider aufzuhängen. Auch wieder von weiß nach schwarz. Blazer und Jacken bügelst du auch auf, damit sie keine unschönen Falten bekommen. Pullover räumst du am besten ins Regal, ebenso Hosen, wenn du sie nicht aufbügeln möchtest. Vermeide es, mehrere Kleidungsstücke auf einen Kleiderbügel zu hängen. So verlierst du den Überblick. Kaufe dir lieber mehrere Kleiderbügel, damit du alles im Blick hast.
Boxen für Unterwäsche etc
Besorge dir Boxen für Socken, Gürtel und Unterwäsche, die du leicht in deinem Kleiderschrank verstauen kannst. Du bekommst sie für wenig Geld z.B. bei Amazon oder Ikea. Beschrifte sie, damit du schnell und einfach findest, was du suchst. So sparst du Platz und organisierst genau die Dinge, die sonst unordentlich in deinem Kleiderschrank herumfliegen.
Sommer- und Wintergarderobe
Dein Kleiderschrank platzt aus allen Nähten und im Sommer fallen dir nur Pullover in die Hände? Dann macht es durchaus Sinn, deinen Kleiderschrank nach Jahreszeiten zu sortieren. Wintersachen wie Pullover, Jacken, Handschuhe etc. brauchst du im Sommer definitiv nicht. Diese kannst du aussortieren und für einige Zeit unter dem Bett oder im Keller verstauen, bis das Wetter wieder nach diesen Kleidungsstücken verlangt. Blusen, Tops und Shirts können natürlich auch den Winter über in deinem Kleiderschrank bleiben, denn daraus lassen sich tolle Outfits zaubern. Du wirst sehen, so hast du schnell eine viel bessere Organisation und findest wieder die richtigen Kleidungsstücke.
Jede Woche die Fächer sortieren
Du ziehst 3 mal die Woche an deinem T-Shirt Stapel und er ist schon in alle Richtungen gekippt. Dein Unterhosenfach ist kreuz und quer und die richtigen Socken sind auch nicht mehr zu finden? Dann ist es Zeit dein Fach aufzuräumen. Wenn du das einmal in der Woche machst, brauchst du nicht viel Zeit zu investieren und ein sauberer und aufgeräumter Kleiderschrank macht einfach glücklich. Probiere es aus!
Miste regelmäßig aus
Brauchst du wirklich all die Klamotten, die sich in deinem Kleiderschrank stapeln? Hand aufs Herz. Wie oft ziehst du wirklich ALLES aus deinem Kleiderschrank an? Probiere es doch mal aus... du gehst jedes einzelne Kleidungsstück durch und sortierst es in Gedanken in „Lieblingsstück“, „weiß nicht so genau“, „habe ich seit über einem Jahr nicht mehr angezogen“. Dann überlegst du dir, ob du die Kleidungsstücke, die du schon ewig nicht mehr getragen hast, vielleicht spenden möchtest? Es gibt so viele Menschen auf der Welt, die sich aus verschiedenen Gründen keine Kleidung leisten können, diesen Menschen würdest du damit sicher eine große Freude machen. Spenden kannst du zum Beispiel in einen Kleidercontainer oder direkt bei Flüchtlingsheimen oder Obdachlosenunterkünften. Wenn es so etwas in deiner Nähe nicht gibt, schau doch mal in der nächstgrößeren Stadt nach. In wenigen Schritten zum organisierten Kleiderschrank. Die Schritt für Schritt Anleitung.
Kleiderschrank ausmisten Schritt für Schritt
Schritt 1: Ausmisten und Sortieren
Leere deinen Kleiderschrank einmal komplett aus. Bilde Stapel für jeden Kleidungsstil wie Hosen, T-Shirts, Kleider etc. Nimm jedes Kleidungsstück in die Hand und fahre mit den Schritten 2 bis 5 fort.
Schritt 2: Anprobieren und Bewerten
Nimm den ersten Stapel, ziehe jedes Kleidungsstück nacheinander an und stelle dir folgende Fragen
- Trage ich es oft?
- Wie fühlt es sich an?
- Gefällt mir der Schnitt? Passt es zu meiner Figur?
- Passt mir das Kleidungsstück?
- Ist das Kleidungsstück modern? Ein Klassiker?
- Steht mir die Farbe?
Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann mach ein Foto. Das hilft oft, sich später zu entscheiden, ob du das Kleid, die Hose, den Rock behalten möchtest oder nicht.
Schritt 3: Entscheidung
Anhand der Fragen aus Schritt 2 musst du nun eine Entscheidung treffen. Ist das Kleidungsstück eines deiner Lieblingsstücke, bist du dir nicht ganz sicher oder gefällt es dir aus verschiedenen Gründen überhaupt nicht? Sortiere es wieder auf verschiedene Stapel. Die Lieblingsteile kannst du direkt aufbügeln und in den Schrank hängen. Die Teile, die dir gar nicht gefallen haben, kannst du gleich in einen Sack stecken und spenden. Die Teile dazwischen legst du zur Seite und nimmst sie dir später wieder vor.
Oft hat man auch Kleidungsstücke im Schrank, die ein Loch haben, ein Knopf fehlt oder ähnliches. Hier kannst du prüfen, ob es Sinn macht, das Kleidungsstück zu reparieren. Oft ist es einfacher als man denkt und man kann das Kleidungsstück durch Upcycling noch einige Jahre tragen.
Schritt 4: Entscheidungshilfe
Einige Kleidungsstücke sind auf dem "Ich weiß nicht"-Stapel gelandet, weil sie zu schade zum Wegwerfen sind, aber andererseits auch nicht zu den Lieblingsstücken gehören? Dann haben wir hier ein paar Fragen zusammengestellt, die die Entscheidung erleichtern sollen.
Brauche ich dieses Kleidungsstück wirklich?
Ist es vielleicht schon die 4. weiße Bluse und unterscheidet sie sich kaum von den anderen? Dann gehört sie wohl nicht zu den Kleidungsstücken, die eine wesentliche Rolle im Kleiderschrank spielen, oder? Wenn das Kleidungsstück einen emotionalen Wert für dich hat, dann pack es ein, verstau es im Keller und wenn du es vermisst, kannst du es jederzeit wieder hervorholen. Wenn du es aber vergessen und überhaupt nicht mehr daran denken solltest, dann ist es nach 2 Jahren sicher an der Zeit, sich von dem Kleidungsstück zu trennen.
Kann ich das Kleidungsstück kostengünstig ändern lassen?
Du hast ein Kleid im Schrank, das dir zu klein oder zu groß geworden ist, welches dich jahrelang treu in den Sommerurlaub begleitet hat und das einfach zu schade ist, um es wegzugeben? Dann lass es ändern. Finde heraus, was nötig ist, damit es wieder passt und wieder Freude bereitet, es zu tragen. Kleiner machen ist meist einfacher als größer machen, aber in jedem Kleidungsstück ist eine Nahtzugabe eingenäht, die es einer geübten Schneiderin leicht macht, das Kleidungsstück anzupassen. Probier es aus. Du wirst es lieben.
Schritt 5: Einräumen
Fertig. Alle Kleidungsstücke wurden angezogen und auf ihre Tauglichkeit überprüft. Einige haben es zurück in den Schrank geschafft, andere werden gespendet. Toll! Was für ein tolles Gefühl, alles, was im Schrank hängt, auch wirklich anziehen zu können und sich darin wohl zu fühlen. Jetzt ist es an der Zeit, den Kleiderschrank einem Frühjahrsputz zu unterziehen, wenn schon mal alles ausgemistet ist, und nach dem Ausmisten alles wieder ordentlich einzuräumen.
Weitere Tipps gibts von Marie Kondo. Bestimmt hast du schon einmal von ihr gehört. Du kannst dir die Netflix-Dokumentation dazu anschauen oder ein Buch dazu lesen. Wichtig ist, dass du dich dabei wohl fühlst. Du solltest nie etwas aus einem Zwang heraus tun, „weil man das so macht“ oder weil es alle machen. Tu das, womit du dich wohl fühlst, denn nur so bleibst du du selbst. Ich hoffe, der Beitrag zum Thema “In wenigen Schritten zum organisierten Kleiderschrank” hat dir gefallen.
Eure Deborah
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